„Da die Sprache durch die Journalisten ruiniert sei, gelte es, sich in die innerste Alchemie des Wortes zurückzuziehen, in den kultischen Klang und Rhythmus.“
Ich glaube, Komfortzonen gibt es nicht mehr. Keiner macht es sich gemütlich. Alles verändert sich in chaotischer Weise und jeder wird allmählich wach. Dennoch lebt der Mensch in seiner Blase. Es sind immer die Vorzeiten, die sich durch den schnellen Wandel ausdrücken, die umformen, neue Gesetze schaffen, demokratiefreie Zonen kreieren und ein über Jahre geprägtes und anerzogenes Denken mit dem natürlichen Wunsch nach Frieden plötzlich über den Haufen werfen, um neue und bewährte Trugbilder an Bedrohung, Panik und Angst auferstehen zu lassen
… es sind die Vorzeiten des Krieges, in denen der Kampfruf nach Notwendigkeit lauter wird und Kriegstreiber direkt an die Spitze katapultiert, um ihre Propaganda und Verlogenheit, das Dinge so sein müssen, dass der Feind zu bekämpfen sei, dass er schon morgen vor der Tür steht, skrupellos in die Weite zu krakelen, während man fleißig aufrüstet, um sich später darüber zu wundern, wie es passieren konnte, dass sich eine friedliche Welt in ein Blutbad verwandeln konnte, für das keiner danach die Verantwortung übernehmen möchte.
Wir haben kein Dada mehr, um den Unsinn der Zeit zu kommentieren. Vielleicht haben wir neue Ausdrucksmittel. Politisch ist die Welt träge Wiederholung.
(Obiges Zitat aus Eveline Haslers Buch „Und werde immer Ihr Freund sein“, Zeichnungen von mir.)
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